Freitag, 13. September 2013

Aus Vergebung leben - Grundlagen um in den Himmel zu kommen


Aus Vergebung leben
(210408 2127-0014)

Vergib uns unsere Schuld, wie wir denen vergeben, die uns Unrecht getan haben.     
... und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. (Luther Übersetzung)
Aus dem Vaterunser in  Matthäus 6,11


Was ist Vergebung, was bringt Vergebung?
·      Vergebung hat mit loslassen zu tun und Fehler nicht mehr anrechnen
·      Vergebung dient dem Zweck der Wiederherstellung. Es geht dabei um eine Beziehung zu jemandem
·      Vergebung bringt etwas wieder in Ordnung
·      Vergebung bringt Frieden weil sie befreit


Auf Vergebung angewiesen
1.     Gott geht es um eine gute Beziehung zu uns. Was wir aber taten waren schwere Vergehen gegen sein ganzes Wesen. In jeglicher Hinsicht haben wir ihn verletzt und sind nun von seiner Vergebung abhängig.
Gott nennt Fehler Sünde und die muss bestraft werden. Bei ihm steht auf Sünde das Todesurteil, da ist er knallhart.
Römer 6, 23a: Der Sünde Sold ist der Tod. (Luther) Denn die Sünde wird mit dem Tod bezahlt... (Hoffnung für alle)
Doch Gott hat einen guten Plan für uns und er hat unser Todesurteil an seinem eigenen Sohn vollstreckt und uns damit vergeben:
Ps.65, 4: Schwere Schuld drückt uns zu Boden; doch trotz unserer Untreue wirst du uns vergeben.
Jer.33, 8: Mein Volk werde ich von aller Schuld befreien. Sie haben mir die Treue gebrochen und gegen mich gesündigt, doch ich will ihnen vergeben!
Joh. 3,16-17: Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. (Interpretation: wird eine gute Beziehung zu Gott für alle Ewigkeit erreichen) Gott hat nämlich seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, um über sie Gericht zu halten, sondern um sie vor dem Verderben zu retten. (Interpretation: Gott will es uns nicht heimzahlen, sondern will uns wieder herstellen.)
Wegen dem, was Jesus am Kreuz tat, hat Gott unsere Fehler verziehen. Statt uns zu verwerfen, hat er eine gesunde Beziehung mit uns wieder hergestellt.
2.   Mit unseren Mitmenschen geht es auch um Beziehungen. Wir verletzen sie und sie verletzen uns. Damit ein Miteinander funktionieren kann, ist jeder immer wieder neu auf Vergebung angewiesen.
Ist es nicht oft so, dass wir von anderen erwarten, dass sie uns verzeihen, wir uns aber mehr als schwer tun, wenn es darum geht jemandem anderen zu verzeihen? Was wäre, wenn man uns jeden Fehler anrechnen würde und ihn gegen uns halten würde? Dann hätten wir mit niemanden eine Chance.
3.   Wir müssen uns selber für unsere eigenen Fehler vergeben können
Manche Fehler die wir machen sind so schwerwiegend, dass sie uns noch jahrelang nachgehen. Immer wieder neu denken wir an sie und werden von Schuldgefühlen geplagt. Diese können bis zu depressiven Verstimmungen oder gar Selbstmordgedanken führen. Sich selber verzeihen können ist nicht einfach. Aber wenn wir wissen, dass Gott, der alles weiß, unsere Sünden vergessen hat, dann dürfen wir, die wir viel vergessen, auch dieses vergessen. Gott fängt neu mit uns an und so müssen wir es mit uns selber auch tun. Mehr wie uns selber, verletzen wir Gott mit unserer Schuld und wenn er loslassen kann, dann dürfen wir es auch tun. Dies ist ein bewusster Vorgang in uns. Er passiert nicht nur einfach. Schuldgefühle kommen von alleine, aber sich vergeben wissen, das müssen wir uns manchmal immer wieder von neuem vor Augen halten. Wenn wir wissen, dass es Gottes Gnade ist, die  uns wieder neuen Lebensmut gibt, dann lebt sich das Leben aus Dankbarkeit heraus und dieses ist sehr befreiend.
Jes.43, 24b-25: Nein, ihr habt es euch nicht schwer gemacht, sondern mir, und zwar mit eurer Sünde! Mit eurer Schuld habt ihr mir zu schaffen gemacht. Und trotzdem: Ich werde euch alles vergeben – aus freien Stücken. Ich werde alles Böse für immer vergessen.
Ps. 103,12: So fern, wie der Osten vom Westen liegt, so weit wirft Gott unsere Schuld von uns fort!  Und wenn Gott das so macht, dann dürfen wir es auch tun!
Wir sind also mit unserem Leben auf Gottes Vergebung angewiesen. Doch wir sind auch auf die Vergebung unserer Mitmenschen angewiesen, die wir falsch behandelt haben. Ebenso sind unsere Mitmenschen auf unsere Vergebung angewiesen, denn auch sie benehmen sich derweilen falsch uns gegenüber.


Die Kraft der Vergebung
Vergebung ist wie ein Radiergummi, oder die Löschtaste auf dem Computer. Einfach weg damit! Und in unserem eigenen Leben, da gibt es viel, wo wir froh sind, dass Gott so eine Löschtaste hat.
Gott sagt zu uns: Jes. 1,18: Eure Sünden sind blutrot, doch sollt ihr schneeweiß werden. Sie sind so rot wie Purpur, und doch will ich euch reinwaschen wie weiße Wolle. Wenn ihr mir von ganzem Herzen gehorcht, dann könnt ihr wieder die herrlichen Früchte eures Landes genießen. (Interpretation im Zusammenhang mit Vergebung: Wenn ihr aus meiner Vergebung lebt, dann könnt ihr wieder unbelastet das Leben genießen.) Wenn ihr euch aber weigert und euch wieder gegen mich stellt, dann werdet ihr von euren Feinden umgebracht. (Interpretation: Wenn ihr nicht vergebt, dann sind es eure inneren Gefühle, die euch zu Feinden geworden sind, die euch umbringen.)  Darauf gebe ich der Herr mein Wort.         
Joh. 8,34+36: Jeder der sündigt ist ein Gefangener der Sünde... Wenn euch also der Sohn Gottes befreit, dann seid ihr wirklich frei.
Joh. 8, 31-32: Wenn ihr an meinen Worten festhaltet und das tut, was ich euch gesagt habe, dann gehört ihr wirklich zu mir. Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.
Jesus sagt in Joh. 10, 10b: Ich aber bringe alle, die zu mir gehören das Leben – und dies im Überfluss.
Ein Leben ohne innere Verhärtungen, weil diese vergeben sind - was ist das für ein Leben! All das, was uns kaputt macht ist einfach weg? Welch eine Kraft! Und genau diese Kraft steht hinter der göttlichen Vergebung und mit dieser Kraft können wir auch anderen vergeben. Dadurch bekommen dann nicht nur wir selber, sondern auch der andere, diese Kraft zu spüren.


Anderen vergeben können
1.     Gott hat uns vergeben können:
Für Gott bedeutet dies eine ewige Gemeinschaft mit dem Menschen und eine völlige Wiederherstellung unserer Beziehung zu ihm.
Röm. 6,23: Denn die Sünde wird mit dem Tod bezahlt. Gott aber schenkt uns in der Gemeinschaft mit Jesus Christus, unserem Herrn, das ewige Leben, das jetzt schon beginnt und niemals aufhören wird.
Also er verspricht uns nicht erst nach dem Tod seine Nähe, sondern wenn wir verstanden haben, dass Gott all unsere Verfehlungen durch Jesus Christus von uns nahm und uns vergeben hat, dann dürfen wir auch heute schon diese wunderbare Nähe und Geborgenheit Gottes spüren.
2.     Und so wie Gott uns vergeben hat, möchte er, dass wir auch anderen vergeben:
Für uns bedeutet dies eine intakte Beziehung zu demjenigen, der uns tief verwundet hat.
Aber Gott weiß, dass dies für uns keine leichte Angelegenheit ist. Und darum gibt er uns die Anweisung immer wieder neu zu vergeben.
Mtt.18, 21-22: Da fragte Petrus: „Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er mir Unrecht tut? Ist siebenmal denn nicht genug?“ „Nein,“ antwortete Jesus. „ Nicht nur siebenmal. Es gibt gar keine Grenze. Du musst bereit sein, ihm immer wieder zu vergeben.“ (Hoffnung für alle) ... Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal. (Luther)
Es gibt keine einzige Bibelstelle, die sagt, dass wir nicht vergeben sollen, denn Gott weiß, was in uns passiert wenn wir nicht vergeben. Um diesen Sekundärschäden vorzubeugen, ist Vergebung, so schwierig sie auch zu scheinen mag, noch die einfachste Lösung.


Was passiert wenn wir als Menschen uns untereinander nicht vergeben?
Der Ärger, die Wut und der Hass, die nach einem groben Fehler des anderen bei uns im Herzen eingezogen sind, wachsen und beginnen unkontrolliert zu wuchern, wie ein Krebsgeschwür. Immer tiefer graben sie sich in unser Herz hinein mit dem Ziel uns ganz und gar zu vereinnahmen. Schnell sind wir in unseren Gedanken dabei, dem Schuldigen ein Vielfaches heimzuzahlen. Gereiztheit prägt unseren Alltag. Aggressionen stauen sich an wie die Elektrizität in einer Gewitterwolke, Rücksichtslosigkeit und Ungeduld prägen uns. Immer mehr verhalten wir uns gegenüber anderen Personen in unserem Umfeld falsch. Unsere Herzen werden hart wie Stein. Ruhe und Frieden haben uns schon lange verlassen. Ausgeglichenheit ist jetzt ein Fremdwort... Eine Negativspirale beginnt, die uns immer weiter nach unten zieht, bis wir zum Schluss keine Freude am Leben mehr finden können, weil wir mit allem unzufrieden sind.
Wenn wir dem anderen nicht vergeben, dann bringt es uns sehr viele Nachteile und wir schaden uns selber mehr, als der andere uns je schaden konnte. Vor allem tragen wir diese schädlichen Gefühle manchmal ein Leben lang mit uns herum, während die Fehler des anderen meist nur innerhalb einer kurzen Zeit geschehen sind. Die Zeit, die der andere damit verbringt uns Schaden zuzufügen ist ein Bruchteil der Zeit, die wir damit verbringen uns über den anderen zu ärgern und uns mit negativen Gefühlen das Leben selber zu verderben. Ist es da nicht an der Zeit, dies alles loszulassen?


Gott sei Dank gibt es Vergebung!

Die Bibelstellen sind der Übersetzung Hoffnung für alle (R) entnommen, Copyright (c) 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc. TM. 
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Brunnen Verlags

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