Mittwoch, 29. Mai 2013

Taub und widerspenstig - Vom Ablehnenden zum Suchenden



Taub und widerspenstig
(2905131334-1407)

Taub und widerspenstig
war ich eine lange Zeit.
Kaum redete jemand mit mir
über Jesus,
schon ging mein Donnerwetter los.
Nichts wollte ich hören,
meine Ohren stellte ich auf Durchzug.
Meine Haltung wurde aggressiv
und mein Gegenüber
bekam die ganze Ladung
meines Unwohlseins zu spüren.
Mit der Kirche und Religion
wollte ich nichts zu tun haben.
Die haben mir über Generationen
viel zu viel falsch gemacht.
Aber es ging meinem Gegenüber
gar nicht um Kirche und Religion,
sondern um Jesus und die Bibel.
Ich konnte es nicht auseinander halten,
denn in deren Namen
wurden auch bereits
viele Verbrechen begangen.
Taub und widerspenstig
verteidigte ich meinen Standpunkt,
so sehr, dass ich für Jesu Liebe,
Versöhnung und Heilung,
die er auch mir anbot,
gar nicht mehr empfänglich war.
Wenn mir jemand von Jesu berichtete
habe ich auf Menschen und deren Taten,
statt auf ihn geschaut
und war abgetan.
Dabei war es nicht
menschliche Vergebung,
menschliche Liebe,
oder gar menschliche Heilung,
um die es ging, sondern göttliche.
Lange konnte ich den Unterschied
nicht erkennen,
weil ich zu sehr mit schimpfen
beschäftigt war.
Doch während dieser Zeit
war mein Herz auch leer.
Ich war ausgelaugt
und des Suchens müde.
Kein Vergnügen der Welt
dauerte lange genug an,
um meine Leere zu füllen.
Keine Position machte mich zufrieden.
Kein Mensch konnte mir dauerhaft
die Liebe schenken,
nach der ich mich sehnte.
Kein Friede hielt an,
keine Freude blieb.
Mein Herz war ausgebrannt,
doch ich war zu stur
es zuzugeben.
Mit Jesus wollte ich
nichts zu tun haben,
so enttäuscht war ich
von den Menschen,
die ihn mir nahe brachten.
Doch dann gab es eine Zeit,
wo ich absolut am Ende war
und ich es für mich selbst wissen wollte,
was das mit Jesus
denn nun wirklich auf sich hat.
Fern ab von allem religiösen Trubel
nahm ich eine Bibel zur Hand
und begann in ihr
nach dieser göttlichen Liebe,
der Wiederherstellung
und der Heilung
meiner kaputten Emotionen
zu suchen.
Von keinem Menschen
habe ich mir etwas sagen lassen.
Niemanden habe ich um Rat gefragt,
weil ich nicht wollte,
dass mich irgendjemand manipuliert.
Wenn es Gottes Liebe für mich gibt,
dann kann er mir sie auch so
in seinem Wort zeigen,
dachte ich mir.
Und genau so war es.
Natürlich musste ich danach suchen,
doch dann stieß ich auf Texte,
die in mein Leben hinein sprachen,
so, als wären sie
für mich geschrieben.
Da gab es Hoffnung
für mich Hoffnungslosen,
Trost für mich Trauernden
Freude für mich Entmutigten.
Ich merkte den Menschen damals
ging es auch nicht anders als mir.
Auch sie waren taub und widerspenstig.
Auch sie hatten mehr als genug
von oberflächlicher Religiosität
und Regeln,
an die sich noch nicht einmal
die Leitung hielt.
Doch dann kam Jesus
und er stellte alles auf den Kopf.
Langsam aber sicher
gab ich meine Taubheit auf
und stellte meine inneren Ohren
nicht weiter auf Durchzug.
Langsam aber sicher
legte ich meine Widerspenstigkeit ab,
denn viel Gutes hatte sie mir
noch nicht gebracht.
Langsam aber sicher
gab ich meine Sturheit auf,
denn sie brachte mir
nur ein hartes und leeres Herz.
Langsam aber sicher
begann ich den Unterschied
zwischen leerer Religiosität
und heilendem
lebensspendendem Glauben
zu erkennen.
Wenn mir jetzt wieder jemand begegnet,
der mit mir über Jesus reden will,
dann bin ich darauf vorbereitet,
ihm ein paar andere Fragen zu stellen,
anstatt ihn aggressiv abzulehnen.


Thema:   Vom Ablehnenden zum Suchenden

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