(1003181220-1311)
In
der Dunkelkammer
meines
Lebens angelangt,
hatte
ich die Möglichkeit
mich
zu entwickeln.
Doch
ich muss Dir mitteilen,
der
Prozess ist nicht schön.
Ich
wurde komplett
aus
meiner Routine gerissen
und
mein Alltag stand auf dem Kopf:
Sicherheiten
gab es
plötzlich
keine mehr.
Freunde
und Familie
ließen
mich im Stich,
die
Gesundheit spielte verrückt.
Eine
Aussicht auf Besserung
war
nicht in Sicht.
Meine
Gebete
und
jedes Schreien nach Hilfe
schien
unerhört zu bleiben.
Im
Grunde genommen,
war
ich jetzt
ganz
auf mich alleine gestellt.
Da
begannen die Gedanken
Spiele
mit mir zu spielen.
Die
Sorgen, Ängste und Zweifel
vermehrten
sich so rasant,
als
wären sie
extra
für mich gezüchtet.
Und
ehe ich mich versah,
befand
ich mich
in
dem nächsten Kreislauf
des
Negativdenkens.
Die
Emotionen nahmen mich mit
auf
eine Achterbahnfahrt.
Ich
fühlte mich komplett alleine,
denn
niemand dem ich mich
mitzuteilen
versuchte,
schien
mich zu verstehen
und
all ihr Rat
war
viel zu oberflächlich.
Natürlich
kam dann auch
die
Frage nach Gott auf.
Gott,
wenn es Dich gibt,
warum
antwortest Du nicht?
Wie
kannst Du das nur alles zulassen?
Was
habe ich denn getan,
um
dies zu verdienen?
Warum
ich,
es
gibt doch noch eintausend
schlechtere
Menschen wie mich,
die
hätten das verdient,
aber
doch nicht ich!
Die
Fragen
und
dann auch die Anklage
schien
kein Ende zu nehmen.
Und
während dieser Zeit,
war
auch keinerlei Besserung in Sicht
im
Gegenteil.
Ich
begann mich verrückt zu machen.
Ich
wollte die Sache selbst
in
die Hand nehmen
und
mir alleine Besserung verschaffen,
doch
auch da scheiterte ich bitterlich.
Egal
was ich unternahm,
überall
wurde mir
der
Riegel vor die Türe gesetzt.
Erst
als ich merkte,
dass
ich mit meinen Mitteln und Wegen
und
all meinen eigenen Möglichkeiten
komplett
am Ende war,
ergab
ich mich
meines
Schicksals.
Es
war ein langer Prozess,
bevor
sich die tobenden Wellen
in
mir legten und ich innerlich
zur
Ruhe kam.
Meine
Klage und Aufschreien
zu
Gott verstummte
und
für eine Zeit
konnte
ich überhaupt nicht mehr
an
seine Existenz glauben,
doch
dadurch breitete sich
eine
unendliche Leere
und
Sinnlosigkeit
meines
gesamten Lebens
bei
mir aus.
Das
konnte auch nicht die Antwort sein,
dachte
ich mir.
Tief
in mir wusste ich,
dass
Gott mehr sein musste
und,
dass es einen Sinn geben muss,
wieso
ich existiere.
Erst
jetzt, nach all meiner Anklage
und
meinem Toben gegen ihn,
überlegte
ich mir,
ob
ich vielleicht doch etwas verpasst hatte.
Zweifelnd
nachfragend,
aber
gleichzeitig auch
neugierig
suchend,
nahm
ich mir die Bibel in die Hand
und
begann zum ersten Mal
in
meinem Leben
aufmerksam
darin zu lesen.
In
der Mitte der Bibel,
bei
den Psalmen,
wurde
mir dann auf einmal klar,
dass
ich nicht der einzige Mensch
auf
der Welt war,
der
so eine Situation
bereits
durchgemacht hat.
David
berichtete darin
sehr
ausführlich darüber.
Bald
lernte ich David besser kennen
und
stellte fest,
dass
Gott ihn durch all das Leid
und
die Gefahr und Not
vom
einfachen Hirtenjungen
zum
mächtigsten König
von
Israel geschult hatte.
Dann ging mir ein Licht auf:
Kann
es sein,
dass
Gott auch mich gerade
in
seine Schule nimmt,
um
mich für eine wichtigere
und
neue Aufgabe
in
meinem Leben vorzubereiten?
Ist
er etwa auch dabei
mich
durch die Schule
der
harten Schläge zu entwickeln?
Ich
kam alsbald zu dem Entschluss,
dass
es wohl so sein musste
und
begann meinen kompletten
Lebensinhalt
zu überdenken.
Dabei
verabschiedete ich mich
von
Vielem,
was
mir wichtig und bedeutend erschien.
Ich
wurde in diesem Prozess ganz klein
aber
doch immer wertvoller,
wie
in Diamant,
der
seinen Schliff bekommt.
Heute
habe ich
einen
neuen Sinn im Leben
und
eine neue Aufgabe.
Ich
bin viel demütiger
und
geduldiger mit mir
und
meinen Mitmenschen geworden.
Rückblickend
muss ich wohl sagen,
dass
die Zeiten der Entwicklung
meiner
selbst
in
der Dunkelkammer meines Lebens
sehr
wohl ihren Sinn hatten,
egal
wie schmerzhaft sie waren!
Thema: In der Schule der harten Schläge
Hebräer
12,5-6
Trotzdem
werdet ihr schon mutlos. Ihr habt wohl vergessen, was Gott euch als seinen
Kindern sagt: »Mein Sohn, wenn der Herr dich zurechtweist, dann sei nicht
entrüstet, sondern nimm es an, denn darin zeigt sich seine Liebe. Wie ein Vater
seinen Sohn erzieht, den er liebt, so erzieht der Herr jeden mit Strenge, den
er als sein Kind annimmt.«
Jesaja
59,1-2 & 9-10
Ihr meint
wohl, der HERR sei zu schwach, um euch zu helfen, und dazu noch taub, so dass
er eure Hilferufe gar nicht hört. O nein! Eure Schuld – sie steht wie eine
Mauer zwischen euch und eurem Gott! Eure Sünden verdecken ihn, darum hört er
euch nicht.
Darum
verhilft Gott uns nicht zu unserem Recht, darum erreicht uns seine Hilfe nicht.
Wir hoffen auf den Tagesanbruch, doch es bleibt finster. Wir sehnen uns nach
einem Lichtstrahl, doch wir müssen im Dunkeln bleiben. Wir tasten uns wie
Blinde an der Wand entlang; wir tappen umher, als hätten wir keine Augen im
Kopf. Am hellen Mittag stolpern wir, als wäre es schon dunkel. Wir gehören
mitten im Leben schon zu den Toten!
Jeremia
15,16-19a
Immer wenn
du mit mir sprachst, nahm ich deine Worte mit großem Verlangen auf. Ja, dein
Wort ist meine Freude und mein Glück, denn ich gehöre dir, HERR, allmächtiger Gott. Nie
saß ich fröhlich mit anderen Menschen zusammen, ich konnte nicht mit ihnen
lachen. Nein, einsam war ich, weil deine Hand auf mir lag; dein Zorn über
dieses Volk hatte auch mich gepackt. Warum hören meine Schmerzen nicht
auf? Warum wollen meine Wunden nicht heilen? Du hast mich enttäuscht, du bist
wie ein Bach, der versiegt. Da antwortete der HERR: »Kehr um zu mir, dann
nehme ich dich wieder in meinen Dienst. Wenn du nicht leichtfertig daherredest,
sondern das sagst, was Wert hat, wirst du mein Bote bleiben.
Die
Bibelstellen sind der Übersetzung Hoffnung für alle® entnommen, Copyright ©
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des Herausgebers Fontis.
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