Samstag, 16. Mai 2015

Festgehalten - Was ich alles verliere, wenn ich an emotionalem Giftmüll festhalte


Festgehalten
(1605150620-0655)

Ich habe an all
den Verletzungen
und all den Wunden
der Vergangenheit
festgehalten.

Es war mein Recht
wütend zu sein.
Mir stand es zu
bockig und eingeschnappt
zu bleiben.

Das einzige was ich los wurde,
waren meine Aggressionen.
Mit allen und jedem
teilte ich sie.

Auch an Schuldgefühlen
über die eigenen Fehlverhalten
hielt ich fest.
Immer wieder plagten sie mich
und ließen mir keine Ruhe.

Ständig suchte ich
in dem Guten,
was ich von anderen erfuhr,
deren Hintergedanken
und interpretierte so viel
in deren vermeidliche Motivation hinein,
dass ich das Gute noch nicht einmal
genießen konnte.

Doch ich merke langsam,
dass ich mir mit all dem
mein eigenes Leben
nur versaure.

Mit meiner gesamten Denkweise
habe ich mir meine Zeit
zur Hölle gemacht
und alle die es konnten,
machten zu ihrem eigenen Schutz
einen Bogen um mich.

Dass ich mich
mit meinem Verhalten
der wahren Liebe
komplett verschloss
und stattdessen
immer misstrauischer wurde,
merkte ich lange gar nicht.

Was das Wort Seelenhygiene bedeutete,
interessierte mich nicht
und mit Vergebung
konnte ich
schon gleich gar nichts anfangen.

Oh was bin ich nur
für ein armer Tropf geworden.
Ich kann keine Freude im Leben
mehr genießen.

Vielleicht sollte ich mir
doch überlegen
die Vergangenheit
hinter mir zu lassen,
loszulassen
und jeden Tag
das Positive zu suchen.
Vielleicht ist der Weg
der Vergebung,
doch der einzig erfolgreiche.

Es nützt nichts
an dem emotionalen Giftmüll
im Leben festzuhalten.

Jetzt will ich mir
endlich einmal
ein paar ernsthaftere Gedanken
zu meinem eigenen Leben machen
und die Phase des Ärgers
und der Trauer hinter mir lassen,
denn ich habe die ganze Zeit
am Falschen festgehalten!


Thema:   Was ich alles verliere, wenn ich an emotionalem Giftmüll festhalte


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