Freitag, 26. Januar 2018

Ausflug in den Schweinestall - Wo Unzufriedenheit und Ungeduld hinführen



Ausflug in den Schweinestall
(2601181127-1155)

Es war meine Unzufriedenheit
und meine Ungeduld
mit der derzeitigen Situation
und den Problemen,
mit denen ich zu kämpfen hatte,
die mich dazu brachten
mein Leben in meine eigenen Hände zu nehmen,
und meinem Schöpfer das Vertrauen,
dass er dennoch in Kontrolle ist,
zu entziehen.
Immer mehr zweifelte ich daran,
dass er weiß, was er zulässt
und, dass er durch Probleme hindurchführt.
Kurzerhand habe ich mich
von ihm abgesagt
und mein Leben selber
in die Hand genommen.
Meinen Glauben an ihn
habe ich komplett verworfen
und begann mit bestem Wissen und Gewissen
selber zu entscheiden
und mich dabei von meinem alten
selbstsüchtigen Ego
führen und leiten zu lassen.

Nun dominierten meine eigenen Gefühle,
denn mein Schöpfer überließ mich
tatsächlich meiner selbst
und meinen Leidenschaften.
Ich habe ja schließlich
einen freien Willen.

Also gut,
dachte ich und begann aus eigener Kraft
die Dinge in die Hand zu nehmen.
Doch leider musste ich allzu bald einsehen,
dass ich mit der Lage
komplett überfordert war
und ich anstatt meine Probleme zu lösen
nur noch bedeutend mehr dazu schaffte.

Keines der Dinge, die mir zu Anbeginn
zu schaffen machte,
ging weg oder verbesserte sich.
Stattdessen steigerte ich mich
derart in all das Negative hinein,
dass ich zu guter Letzt
nichts mehr Positives im Leben
sehen konnte und ich dadurch auch
für niemanden mehr zugänglich wurde.
Ich malte meine Bilder
nur noch in schwarz.

Die Misere in die ich mich
durch mein eigenes Fehlverhalten,
meine Unzufriedenheit, Ungeduld
und Rebellion selbst hineinmanövrierte,
nahm solche Ausmaße an,
dass ich bereits mit dem Gedanken spielte,
mir selbst das Leben zu nehmen.

Ganz am Boden angelangt,
in aller Hoffnungslosigkeit
und am Ende meiner selbst,
kam ich dann endlich
doch noch zur Besinnung.
Da erst merkte ich,
vor wieviel weiteren Problemen
mich mein Schöpfer
eigentlich bewahrt hat
in der Zeit,
wo er mir wichtig war
und ich mich versuchte
nach ihm und seinen Prinzipien auszurichten.

Langsam aber sicher
wurde mir klar,
wie dumm es war
ihn abzulehnen,
von ihm davonzulaufen
und mein Leben
aus eigenen Kräften heraus
führen zu wollen.
Ich merkte, dass ich mit dem,
was ich selber für mich fabriziert hatte
nur im Schweinestall gelandet bin
und es mir vorher
trotz allem viel besser ging.

In völliger Gebrochenheit
kam ich zu ihm zurück.

Oh wie dankbar bin ich nun,
als ich feststellen durfte,
dass er mich
trotz meines rebellischen Ausfluges
in den Schweinestall
unendlich liebt
und mich mit offenen Armen
wieder bei sich aufgenommen hat.

Er hat mir meine Freiheit gelassen,
ich habe gelernt,
wo sie mich hingeführt hat
und komme voller Demut und Reue
wieder in seine liebenden Arme zurück.

Oh was für ein Schöpfer bist Du,
der mich so unendlich liebt,
und mich gerne wiederaufnimmt,
damit ich in Zukunft
meine Probleme wieder
mit Deiner Kraft meistern kann.

Ich bin so dankbar,
dass DU mich nicht verworfen hast!



Thema:   Wo Unzufriedenheit und Ungeduld hinführen


Lukas 15, 11-32
Jesus erzählte weiter: »Ein Mann hatte zwei Söhne. 12 Eines Tages sagte der jüngere zu ihm: ›Vater, ich will jetzt schon meinen Anteil am Erbe haben.‹ Da teilte der Vater seinen Besitz unter die beiden auf. 13 Nur wenige Tage später machte der jüngere Sohn seinen Anteil zu Geld, verließ seinen Vater und reiste ins Ausland. Dort leistete er sich, was immer er wollte. Er verschleuderte sein Geld, 14 bis er schließlich nichts mehr besaß. Da brach in jenem Land eine große Hungersnot aus. Es ging dem Sohn immer schlechter. 15 In seiner Verzweiflung bettelte er so lange bei einem Bauern, bis der ihn zum Schweinehüten auf die Felder schickte.
16 Oft quälte ihn der Hunger so sehr, dass er sogar über das Schweinefutter froh gewesen wäre. Aber nicht einmal davon erhielt er etwas. 17 Da kam er zur Besinnung: ›Bei meinem Vater hat jeder Arbeiter mehr als genug zu essen, und ich sterbe hier vor Hunger. 18 Ich will zu meinem Vater gehen und ihm sagen: Vater, ich bin schuldig geworden an Gott und an dir.
19 Sieh mich nicht länger als deinen Sohn an, ich bin es nicht mehr wert. Lass mich bitte als Arbeiter bei dir bleiben!‹ 20 Er machte sich auf den Weg und ging zurück zu seinem Vater. Der erkannte ihn schon von weitem. Voller Mitleid lief er ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. 21 ›Vater‹, sagte der Sohn, ›ich bin schuldig geworden an Gott und an dir. Sieh mich nicht länger als deinen Sohn an, ich bin es nicht mehr wert.‹
22 Sein Vater aber befahl den Knechten: ›Beeilt euch! Holt das schönste Gewand im Haus und legt es meinem Sohn um. Steckt ihm einen Ring an den Finger und bringt Schuhe für ihn! 23 Schlachtet das Mastkalb! Wir wollen essen und feiern! 24 Denn mein Sohn war tot, jetzt lebt er wieder. Er war verloren, jetzt ist er wiedergefunden.‹ Und sie begannen ein fröhliches Fest. 25 Inzwischen war der ältere Sohn nach Hause gekommen. Er hatte auf dem Feld gearbeitet und hörte schon von weitem die Tanzmusik. 26 Er rief einen Knecht herbei und fragte ihn erstaunt: ›Was wird denn hier gefeiert?‹ 27 ›Dein Bruder ist wieder da‹, antwortete er ihm. ›Und dein Vater freut sich sehr, dass er ihn wohlbehalten wiederhat. Deshalb hat er das Mastkalb schlachten lassen, und jetzt feiern sie ein großes Fest.‹
28 Der ältere Bruder wurde wütend und wollte nicht ins Haus gehen. Da kam sein Vater zu ihm heraus und redete ihm gut zu: ›Komm und freu dich mit uns!‹ 29 Doch er entgegnete ihm bitter: ›All diese Jahre habe ich mich für dich abgerackert. Alles habe ich getan, was du von mir verlangt hast. Aber nie hast du mir auch nur eine junge Ziege gegeben, damit ich mit meinen Freunden einmal richtig hätte feiern können. 30 Und jetzt, wo dein Sohn zurückkommt, der dein Vermögen mit Huren durchgebracht hat, jetzt lässt du sogar das Mastkalb für ihn schlachten!‹ 31 Sein Vater redete ihm zu: ›Mein Sohn, du bist immer bei mir gewesen. Alles, was ich habe, gehört auch dir. 32 Darum komm, wir haben allen Grund, fröhlich zu feiern. Denn dein Bruder war tot, jetzt lebt er wieder. Er war verloren, jetzt ist er wiedergefunden!‹«

Die Bibelstellen sind der Übersetzung Hoffnung für alle® entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis.

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